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Das MSO beim Open- Air Picknick-Konzert unter der Flutbrücke Seelze

 

Am Samstag, dem 14.07.2007, hatte das Modern Sound[s] Orchestra die Gelegenheit, an einem ungewöhnlichen Ort sein Können unter Beweis zu stellen: Anlässlich eines Picknick-Konzerts im Rahmen des Musikfestivals Seelze (MuSe) spielte das Orchester unter der Flutbrücke an der Garbsener Landstraße. Die gewölbeartige Brückenkonstruktion, die sich muschelförmig in Richtung der Zuschauer öffnet, lieferte eine sagenhafte Kulisse und beste akustische Voraussetzungen für ein atemberaubendes Konzert. 

 

 

Vorsänger Ulrich lauscht dem MSO- und Publikums-Echo 

 

Auch das Wetter spielte mit: Abgesehen von ein paar verzagten Regentropfen strahlte die Sonne vom Himmel, und der Mittellandkanal floss gemächlich über den Köpfen der Musiker und Zuschauer dahin.

 

 

Das Konzert des Modern Sound[s] Orchestra bildete den Abschluss des Picknick-Konzerts, das zuvor von den Stadtstreichern Seelze und dem Shanty-Chor Lohnde gestaltet worden war. 

 

 

Die Wartezeit bis zum Auftritt läßt sich mit Blick auf die Bühne prima überbrücken.

 

Leider hatten sich schon zu Beginn des Picknick-Konzerts erhebliche Verzögerungen im Programmablauf ergeben. Die mehr als einstündige Wartezeit nahmen die Musiker jedoch geduldig hin, und ließen sich ihre Spielfreude in keinster Weise nehmen, wie später auf der Bühne festzustellen war.

Passend zur gemütlichen Picknick-Stimmung begann das Modern Sound[s] Orchestra das Konzert mit den jazzigen Klängen des Klassikers „Moondance“ von Van Morrison und präsentierte anschließend mit den „Benny Goodman Memories“ weltberühmte Jazz- und Swing-Melodien wie „Sing, Sing, Sing“ und „Don't be that way“. Nach dem Schmuse-Song „Mister Sandman“ von Pat Ballard erfrischte das Orchester das Publikum mit dem munteren „Concert March from 1941“ von John Williams. Daraufhin führte das Modern Sound[s] Orchestra seine Zuhörer auf eine kleine Weltreise: Mit dem Stück „Israel Shalom“ von Kees Vlak, bei dem besonders die Solistinnen Claudia Opitz, Stephanie Nitzpon und Fenja Mergel auf ihren Klarinetten begeisterten, stellte das Orchester seine große spielerische Bandbreite von klagenden Beduinengesängen bis zu feuriger Klezmer-Musik unter Beweis.

 

 

Anschließend ging es auf nach Kuba, und das Orchester präsentierte mit „Gloria Estafette“ ein temperamentvolles Medley der bekanntesten Hits der gebürtigen Kubanerin Gloria Estefan. Auf den Kontinent zurückgekehrt, wurden mit dem viersätzigen Werk „Tapas de Cocina“ von Kees Vlak verschiedene spanische Tanzstile vorgestellt. Zum ersten Mal im Sommerprogramm konnte das Orchester auch den sehr ruhigen zweiten Satz des Werkes, „Jota“, zur Aufführung bringen. Die hervorragende Akustik unter dem Brückengewölbe unterstrich die traumhafte Stimmung des Satzes und brachte die wunderschönen Soli von Daniel Hoffmann (Alt-Saxophon) und Peter Kronenberger (Euphonium) besonders zu Geltung.

 

Während der Shanty-Chor mit kehligen Seemannsgesängen einen starken Bezug zur Schifffahrt hergestellt hatte, hätte man bei diesem bunt gemischten Programm des Modern Sound[s] Orchestra fast vergessen können, dass man sich unter dem Mittellandkanal befand – wenn nicht hin und wieder ein vorüberfahrendes Frachtschiff die Brücke mit einem tiefen Brummen und Vibrieren erfüllt hätte. Wie abgesprochen fuhren diese Schiffe mehrmals gerade in den Momenten über die Köpfe der Musiker hinweg, in denen es ein Solo zu spielen galt. Die Solisten ließen sich dadurch aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und nutzten das atmosphärische Rauschen als Hintergrund für ihre Interpretationen.

 

 

 

Ute moderiert, Ulrich freut sich, Henry denkt angestrengt über das nächste Stück nach. 

 

Das Publikum seinerseits war begeistert: Die zunächst recht leeren Zuschauerränge füllten sich bald mit Radfahrern und Ausflüglern, die von Ferne die Musik gehört hatten und neugierig geworden waren. Am Ende tobte das Publikum und verlangte eine Zugabe nach der anderen, obwohl das Konzert offiziell längst zu Ende sein sollte und am Bühnenrand schon mit den Abbauarbeiten begonnen wurde. Mit den bekannten Titelmelodien „Tatort“ und „Miss Marple“ verabschiedete sich das Orchester vom Publikum beschwingt in den Feierabend, nicht ohne zu bedauern, dass es aufgrund der Zeitverschiebungen nur etwa die Hälfte des eigentlich eingeplanten Programms zum Besten geben konnte.

 

Bericht der Leine-Zeitung zum MuSe-Picknick-Konzert

 

(Ute Messerschmidt)

 

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