MSO gibt Jubiläumskonzert
(an) Wie hätte das Jugendblasorchester Seelze e.V. (Jbo) seine Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum besser beginnen können als mit einem Konzert?! Also lud der Verein am vergangenen Sonntag zum Jubiläumskonzert in das Neue Forum der Humboldtschule in Seelze ein. Von den drei Orchestern des Jbo trat das Modern Sound[s] Orchestra (MSO) auf. Das Orchester war unter Namensänderung 2002 aus dem ursprünglichen Jbo hervorgegangen.
Dirigent Henning Klingemann eröffnete das Konzert mit dem schwungvollen Florentiner Marsch von Julius Fucík. Zum Jubiläum ließ es sich der erste Vorsitzende Tom Kruse nicht nehmen, selbst durch das Programm zu führen: Passend zur Erstaufführung des jeweiligen Stückes durch das Jbo präsentierte er das damalige Orchesteroutfit (rote Krawatte, weißes Hemd, blaue Jeans über rote Weste mit roter Fliege und schwarzer Hose bis hin zum aktuellen Outfit: silberne Krawatte, weißes Hemd, schwarzer Anzug). Dazu hatte er jedes Mal ein neues Accessoire dabei - von den eingespielten CDs bis hin zu Geschenken und Erinnerungen von der Chinareise des MSO. Hier nutzte Tom Kruse die Chance, sich noch einmal im Namen des Vereins bei den drei Hauptverantwortlichen der Chinareise, Dirk Rubke, Henning Klingemann und Heinrich Aller zu bedanken, die maßgeblich zum Gelingen der Reise beigetragen hatten.
Trotz der spannenden und unterhaltsamen Moderation sollte die Musik aber nicht zu kurz kommen: Die Idee des Programms war es, eine bunte Mischung aus dem gesamten 20-jährigen Repertoire zu präsentieren und somit nahezu das ganze Musikspektrum des Jbo abzudecken. So spielte das MSO Originalkompositionen für sinfonisches Blasorchester, wie die Hobbits von Johan de Meij, die die Zuhörer ins Auenland in Mittelerde entführten. Als weitere Originalkomposition stand Dragon Fight auf dem Programm. In diesem Werk treibt ein Drache in den Alpentälern Lichtensteins sein Unwesen und die Bewohner Gufflinas bitten einen Riesen, den Drachen zu töten. Kompositorische Kniffe von Otto M. Schwarz erlaubten es den Musikern, das Aufheulen des Drachen, dessen Ausatmen oder auch herabkullernde Kieselsteine täuschend echt darzustellen. Neben solchen klanglich beeindruckenden Werken durften Melodien aus bekannten Musicals natürlich nicht fehlen, wie ein Medley aus dem Musical Elisabeth von Michael Kunze und das Stück There’s No Business Like Show Business aus dem Musical Annie Get Your Gun von Irvin Berlin. Mit Abstechern zu traditionellen Werken wie Pomp and Circumstance von Edward Elgar und zu Filmmusiken wie Batman von Danny Elfman bewies das Orchester zum wiederholten Mal seine klangliche Vielfalt. Zum Abschluss des Programms erhob Dirigent Henning Klingemann noch einmal den Taktstock, um das gesellschaftskritische Werk Innuendo der Rocklegende Freddy Mercury (Queen) anzustimmen.
Die Zuschauer zeigten sich ausgesprochen begeistert von der Leistung der Musiker und obwohl das Konzert bereits über zwei Stunden dauerte, entließen sie das Orchester erst nach vier Zugaben und nur ungern von der Bühne. Steffen Hospodarz, bis 2004 Dirigent des Jbo, durfte dabei noch einmal bei Instant Concert den Takt angeben. Außerdem erklang das Stück Sing, Sing, Sing, das die Nummer 1 im Jbo-Notenregister trägt.
Mit diesem gelungenen Auftakt startete das Jbo in eine konzertreiche zweite Jahreshälfte: Am 13. Juli wird das MSO beim Schorsenbummel auf dem Kröpcke zu hören sein, und die Jbo-YoungStars, das Nachwuchsorchester des Vereins, werden am 19. Juli ihr Jahreskonzert geben. Weitere Auftritte können der Vereinshomepage www.jbo-seelze.de entnommen werden. Außerdem ist unter http://www.m-s-o.de/images/stories/jubi20-2014/book/20JahreJboSeelze.html die Geschichte unseres Vereins nachzulesen.
Zwei Berichte von Konzertbesuchern sind unter den folgenden Links auf myHeimat zu finden:
http://www.myheimat.de/seelze/kultur/so-spritzig-jung-und-schon-ein-jubilaeum-d2614011.html
http://www.myheimat.de/garbsen/kultur/tolles-jubilaeumskonzert-d2614391.html