2 Neujahrskonzerte - 2 Mal ausverkauftes Haus - das Seelzer Modern Sound[s] Orchestra begeistert
Das 11. Neujahrskonzert des Modern Sound[s] Orchestra (MSO), erstmals unter der Leitung von Henning Klingemann, am 24. und 25. Januar 2009 stand unter dem Motto "Helden & Legenden". Das Programm zum Thema wurde vom Orchester aus drei Blickwinkeln zusammengestellt. Die Helden der Musik, wie Ludwig van Beethoven, John Miles oder Glenn Miller trafen auf Helden der Leinwand - Ben Hur, Batman und Jurassic Park - sowie auf Legenden der Geschichte, zum Beispiel den Wahrsager Nostradamus.
Das Neue Forum in Seelze platzte aus allen Nähten. Immer wieder mussten Stühle nachgeholt werden. "Absolut ausverkauft, alle Programme vergriffen, wer jetzt noch kommt muss wohl stehen", freute sich Magnus Willeke, Pressesprecher und Verkaufsorganisator im MSO kurz vor Konzertbeginn am Sonntagnachmittag in Seelze.
Am Vorabend freuten sich die Organisatoren bereits über ein ebenso ausverkauftes Haus im Freizeitheim Lister Turm in Hannovers Oststadt. "Wir haben viele Gäste das erste Mal bei unseren Konzerten dort gesehen und freuen uns, dass das MSO solch eine Visitenkarte in Hannover hinterlassen konnte", berichtet Tom Kruse, Vorsitzender des Seelzer Orchesters.
Durch das Programm führte Dirigent Henning Klingemann selbst,
eine Neuerung bei den Neujahrskonzerten des MSO, ebenso wie der neue Dresscode des Orchesters - die Musiker präsentierten sich im schicken, klassisch-schwarz/weißen Konzertoutfit, wobei die MSO-Fliege als Farbtupfer geblieben ist.
Bereits zu Beginn, nach John William's Olympischer Fanfare, stellte Beethovens Ouvertüre zu "Egmont" die Bandbreite des MSO unter Beweis. Erstmalig im MSO kam für dieses Stück ein Kontrabass, gespielt von unserer Tubistin Ulrike Stay, zum Einsatz. Die Ouvertüre war eines der Highlights im Konzertverlauf und verlangte sowohl dem Dirigenten, als auch dem Orchester Höchstleistungen ab.
Weiter ging es zum Helden des Swing, Glenn Miller, mit "In the Mood" und locker aufschwingenden Saxofonen und den Solisten Katja Steinmeyer, Daniel Hoffmann und Natalie Hönemann.
Die Liebe des MSO zu Originalkompositionen für Sinfonisches Blasorchester spiegelte sich in Otto M. Schwarz' "Nostradamus" wieder, in dem das Leben und die Visionen des Wahrsagers dargestellt werden.
Auch ein Ausflug in die konzertante Marschmusik wurde dem Publikum geboten - mit John Philip Sousa's "Semper Fidelis" ging es schwungvoll in die zweite Konzerthälfte. Und wieder stand John Williams auf dem Programm - mit seiner preisgekrönten Filmmusik zu "Jurassic Park",
in dem besonders die Trompeten, das Euphonium und die Hörner im Orchester auftrumpfen konnten.Marc Rupp und René Eggert sorgten im Percussionregister mit vielschichtigen Klängen wie Klavier, Harfen- und Chor-Sounds und Glockenspiel für akustische Farbtupfer in diesem Werk.
Im Genre "Film" kam sodann Ben Hur auf die Bühne. Das weit bekannte Original dieser Filmmusik stammt aus den 60er Jahren, und die aufgeführte Bearbeitung hatte gar nichts an Charme und Klasse eingebüßt.
Mit John Miles' "Music" (Solisten: Natalie Hönemann und Peter Kronenberger) und der von Danny Elfman und Prince komponierten Filmmusik aus "Batman" rockte das MSO kräftig zum Ende des Konzertes. Hier lieferten sich Katja Steinmeyer und Tobias Zeller ein Saxofonduell.
Zu diesem Zeitpunkt war das Publikum nicht mehr zu beruhigen - und so wurden mit einem Medley mit Hits der Beatles wieder Helden auf die Bühne geholt. Hier zeigte sich deutlich, dass die Musiker beim Konzert auch selbst ihren Spaß hatten: bei "Let it be" glimmten Lämpchen auf
und es wurde auf der Bühne mitgesungen, so dass auch das Publikum von der guten Laune angesteckt wurde. Nach der Zugabe blieb dem Publikum kaum Zeit zur Ruhe zu kommen, läutete ein Schlagzeugsolo das bekannte "Sing Sing Sing" von Benny Goodmann ein. Mit "Semper Fidelis", dem Marsch aus dem 2. Teil, verabschiedeten sich dann Henning Klingemann und das MSO vom Publikum.
"Wir sind sehr glücklich über das positive Feedback", freute sich Henning Klingemann im Anschluss, "das Orchester hat sich intensiv vorbereitet und die Freude an der Musik sprang von der Bühne schnell auf das Publikum über".
Pressebericht vom 27.01.2009 der HAZ/Leinezeitung:
Pressebericht vom 28.01.2009 der Seelzer Umschau: